Empúries Museu d`Arqueologia de Catalunya
Römische Stadt
Ausschnitt der freigelegten Gebäude:
3) Insula: In diesem Häuserblock befanden sich die öffentl. Thermen der Stadt (1. Jhd v Chr - 1. Jhd n Chr)
4) Forum: Politisches, Religiöses Zentrum der Stadt (1. Jhd v Chr - 3. Jhd n Chr)
5) Basilika + Kurie: rechtliche + politische Verwaltung der Stadt (1. Jhd v Chr - 1. Jhd n Chr)
6) Augustustempel für religiöse Zeremonien (1. Jhd n Chr)
9) Cardo Maximus: eine der beiden Hauptstrassen der Stadt
12) Stadtmauer
13) Amphietheater
Griechische Stadt
Ausschnitt der freigelegten Gebäude:
1) Mauer des südl. Sektors
2) Asklepieion: Therapeutisches und religiöses Zentrum, dem Gott der Heilkunde, Asklepios, geweiht
3) Serapieion: Tempel des Zeus Serapis (ägypt. Gott)
4) Wasserfilter: Die Amporen haben am Boden eine Öffnung und waren vermutl. mit Filtermaterial gefüllt.
5) Atriumhaus: Einfamilien-Wohnhaus mit Innenhof
8) Macellum: Kleiner Markt mit öffentlicher Zisterne in der Mitte
Geschichte
Im 7. Jhd. v.Chr. lebten die Einheimischen diese Küstengebiets des Emporda in auf Geländeerhebungen gelegenen Siedlungen, die aus Sumpfgebiet hervorragten. Eine dieser Siedlungen aus der Eisenzeit lag auf einem kleinen Hügel, wo heute die Ortschaft Sant Marti d'Empuries liegt.
Diese Ansiedlung stammt aus der späten Bronzezeit (9. Jhd. v.Chr.). Während des 7. Jhd. v.Chr. standen ihre Einwohner in Handelsbeziehungen mit den Etruskern, Phöniziern und Griechen. In der ersten Hälfte des 6.
Jhd. v.Chr. gründeten griechische Händler aus Phokis auf dieser einheimischen Ansiedlung eine erste Ansiedlung (die Palaia Polis), um Jahre später dann den neuen Sektor der Stadt (die Nea Polis)
zu errichten, deren Überreste Teil der heutzutage zu besichtigenden archäologischen Ausgrabungen sind (die griechische Stadt). Die Kolonie wurde Emporion
genannt, was auf griechisch Markt bedeutet. Die Stadt entwickelte sich dank des aus dem Handel der Griechen mit den einheimischen Stämmen der Iberischen Halbinsel entstandenen Wohlstandes. Ihr Einfluss und ihre Kultur bedingten die Entwicklung der Einheimischen enorm und führten zum Entstehen der iberischen Kultur. Die iberischen Einwohner des Emporda gehörten zum Stamm der
Indiketen. Im Jahre 218 v.Chr. landete im Rahmen des zweiten Punischen Krieges ein von Cneus Cornelius Scipio angeführtes römisches Heer im Hafen von Empuries, mit der Absicht den karthagischen Truppen den Weg über das Land zu sperren. So begann der Prozess, der zur Romanisierung der Iberischen Halbinsel führen würde. 195 v.Chr. schlug Marco Porcius Cato ein militärisches Lager in Empuries auf, das einer neuen Stadt (der römischen Stadt) Ursprung gab, die Anfang des 1. Jhds v.Chr. gegründet wurde. Während der Epoche des Cäsars Augustus wurden die griechische Stadt und die römische physisch und juristisch unter dem Namen Municipium Emporiae vereinigt (letztes Viertel des 1.
Jhds. v.Chr.). Während Gerunda (Girona), Barcino (Barcelona), Tarraco (Tarragona) und andere römische Städte der Iberischen Halbinsel immer wichtiger wurden, verlor Emporiae nach und nach an Bedeutung. Mitte des 3. Jhds. n.Chr. war die gesamt römische Stadt und der Bereich der Neapolis
völlig verlassen, die Bevölkerung sammelte sich in Sant Martf d'Empüries. Diese Stadt war im späten Altertum ein Bischofssitz und ihre Einwohner benutzten den nördlichen Bereich der Neapolis, wo die sich Überreste der TrauerkapeIle befinden, als Friedhof.
Nach dem Einmarsch der Araber und der Wiedererobeberungng durch die Franken
(8. Jhd.), wurde Empuries Hauptstadt der karolingischen Grafschaft und später Hauptstadt der mittelalterlichen Grafschaft Empuries bis ins 9. Jhd. als der Graf die Hauptstadt nach Castelo verlegt. Von da an verwandelt sich Empuries in eine kleine Fischerortschaft deren Einwohner im 16. Jhd. die Kleinstadt l'Escala gründen.
1908 beginnt die Wissenschaft sich für Empuries zu interessieren und die damals eingeleiteten Ausgrabungen sind fast ununterbrochen bis in die heutigen Tage weitergeführt worden. Heutzutage ist etwa 25% der Fundstätte ausgegraben worden. Empuries gehört als
archäologisches Ensemble dem Museu d' Arqueologia de Catalunya an.
Fallus Symbol am Stadt-Tor der Römischen Stadt
Römische Stadt
Griechische Stadt
